Wir haben ein Auto. Nachdem wir die Pferde auf der Elk Ranch für den Winter gut versorgt haben, brauchten wir ein neues Transportmittel für den Winter, und gleich eine Wohnung mit dazu. Nach einer kurzen, aber intensiven Suchphase sind wir nun stolze Besitzer eines alten Ford Pickup, und auf seinem Rücken trägt er auch gleich unser Haus für die nächsten Monate. Das Auto ist alt, aber dafür hat es Charakter und passt zu uns.
Ohne Nummerntafel fahren wir zur Behörde anmelden. Das scheint hier so üblich und legal zu sein. Die nächsten Tage verbringen wir damit, Auto und Camper herzurichten, dabei nehmen wir den Camper völlig auseinander, verlegen einen neuen Boden und putzen und polieren ihn. Jetzt schaut er fast aus wie neu. Nur die Vorhänge hätte ich besser nicht waschen sollen, denn nachdem sie 20 Jahre im Camper hingen, fielen sie in der Waschmaschine auseinander wie Papierfetzen. Günter kämpft ein bisschen mit der Technik des Autos – Batterie ausbauen, undichte Schläuche abdichten, etc. Aber es wird! Die hintere Sitzbank hat er ausgebaut und eine große Holzkiste montiert. Nun haben wir Massen an Stauraum. Man muss bedenken, dass wir Packtaschen und Zelt gewohnt sind, da ist der Pickup mit Camper schon Luxus! Unsere erste Ausfahrt nach der Reparatur war gleich ein Erlebnis, denn nach einer kurzen Pause sprang der Motor nicht mehr an. Doch zwei sehr urige Truckfahrer – beide mit langen Haaren, Cowboyhut und Zigarette im Mundwinkel und unmöglichem Dialekt – kamen uns zur Hilfe. Leider war ich nicht mutig oder frech genug, ein Foto von ihnen zu machen. Die Wintermonate wollen wir nutzen, um den Ursprüngen unserer Pferde etwas näher zu kommen. Wir werden durch das Land fahren und Wildpferde fotografieren und dabei auch die Herden besuchen, aus denen unsere vier Helden stammen.