In der felsigen Steppenlandschaft der McCullaugh Peaks im Norden Wyomings leben 159 wilde Mustangs. Die Landschaft wirkt karg und unwirtlich, doch die Pferde sehen kräftig und gut genährt aus. Drei Nächte verbringen wir hier. Diese Pferde sind nicht so an Menschen gewohnt wie in den Black Hills oder in Oshoto und es ist schwieriger an sie heranzukommen.
Wir fahren mit unserem Pickup kreuz und quer über Feldwege auf der Suche nach den Pferden. Mit Ferngläsern erspähen wir eine Herde in weiter Ferne. Wir lassen das Auto stehen und machen uns zu Fuß auf den Weg. Sobald wir in Hörweite sind, beginne ich zu singen. So denke ich, können wir uns von einem Beutetier unterscheiden, denn dieses würde sich leise anpirschen. Wir aber schlendern singend in weiten Bögen auf sie zu. Der Erfolg ist unterschiedlich, manche Herden lassen uns nur bis auf 100m an sich heran, andere dulden uns nach einer Weile mitten in der Herde.