Ich sitze im Schatten der Bäume vor dem alten Adobe Häuschen der Cirlce A Ranch mit Blick auf die saftig grüne Wiese auf der unsere Pferde grasen. Ein paradisischer Ort, vor allem wenn man aus der Wüste kommt… Der Cibola National Forest ist ein typisch südländischer Wald mit Pinien und Wacholder, auf den Lichtungen wächst gelbes, trockenes Gras. Plötzlich deutet Günter auf einen braunen Fleck am anderen Ende einer dieser großen Wiesen.
Tagebuch Rocky Mountains 10.06.2008
Nach einer Woche durch Pinienwälder und Ranchland erreichen wir Pie Town, ein 54 Seelen Dorf mit unglaublich gastfreundlichen Menschen. Der Campingplatz mitten im Ort ist gratis und auch unsere Pferde sind willkommen. Im Pi-o-Neer Café gibt es Kirsch-Pie mit Vanilleeis und im Toaster-House eine heiße Dusche. Ein Paradies!
Tagebuch Rocky Mountains 01.06.2008
Weggeschwemmte Trails, kreuz und quer liegende Baumstämme und eine wilde, faszinierende Landschaft begleiteten uns auf unserer ersten Etappe durch New Mexico. Die Gila Wilderness Area war die erste Wilderness Area in den Vereinigten Staaten. Unsere Reise führt uns quer durch dieses einmalige, von Menschen unbeeinträchtigte Gebiet. Da Wasser die kritische Ressource in New Mexico ist, haben wir beschlossen, dem Continental Divide Trail auf dieser Etappe nicht strikt zu folgen, sondern uns an den Wasserläufen zu orientieren.
Tagebuch Rocky Mountains 17.05.2008
Endlich ist es so weit. Wir sind wieder unterwegs. Für mich ist jeder neue Aufbruch auch nach Jahren noch spannend, herausfordernd und aufregend. Was erwartet uns in den kommenden Wochen? Wir sind unterwegs mit unseren vier Pferden und unserer Hündin Leni unter der Sonne New Mexicos. Vor uns liegt der 3,3 Mio Acres große Gila National Forest. Etwa 10 Tage haben wir für die erste Etappe nach Reserve veranschlagt.
Tagebuch Rocky Mountains 13.05.2008
Eigentlich sollte es nur ein kurzer Besuch bei Günters Pferden werden. Doch als Günter nach 4 Stunden Suche in dem weitläufigen, hügeligen Gelände mit seinen zwei Helden zurückkam, sah ich zuerst sein unglückliches Gesicht, dann erst die abgemagerten Pferde. Obwohl vereinbart und entsprechend bezahlt, hatten die Pferde während der harten Wintermonate kein Futter bekommen.
Tagebuch Rocky Mountains 11.05.2008
Aufregende Tage liegen hinter uns. Und nicht alles verlief so wie wir es uns vorgestellt hatten. Doch das Schicksal entschädigt uns für die Enttäuschungen sofort wieder, wir haben unglaublich hilfsbereite und liebe Menschen kennengelernt. Unsere Pferde, die ja den Winter auf einer Ranch in Colorado verbrachten, sind mittlerweile hier bei uns in Silver City. Zweimal fuhren wir die 500 Meilen lange Strecke und holten jeweils zwei Pferde nach New Mexico.
Tagebuch Rocky Mountains 15.12.2007
Über Nacht sind 20 Zentimeter Schnee gefallen. Es ist wärmer als sonst, die Fenster unseres kleinen Campers sind nicht vereist, der Putzschwamm nicht zu einem Stein gefroren, mit dem man Fenster einschlagen könnte, das Wasser in den Milchkanistern ist flüssig und selbst Leni ist bereits unter der Decke hervor gekrochen. Ungewohnt aber durchaus angenehm.
Tagebuch Rocky Mountains 01.12.2007
Wir erwachen inmitten der Sanddünen. Die Sonne ist noch nicht aufgegangen, kündigt sich nur als schmaler roter Streifen am Horizont an. Es ist eiskalt. Vom Dach, das wir in kalten Nächten nun nicht mehr hochklappen, hängen Stalaktiten aus Eis. Günter krabbelt unter unseren vielen Schichten an Decken und Schlafsäcken hervor, schaltet die Heizung ein.
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Günter Wamser und Sonja Endlweber
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