Seit Anfang Januar ist Günter wieder mit seinem Segelboot unterwegs, gemeinsam mit seinem Freund Oliver Schwan. Hin- und wieder telefonieren wir. Dann höre ich: „Bei uns ist alles in Ordnung. Es geht und gut.“ Und das war’s dann auch schon. Was für ein guter Erzähler auf der Bühne, und so wortkarg am Telefon! Wenn ich also wirklich wissen will, wie’s ihm geht, muss ich mir wohl selbst ein Bild machen. Außerdem fehlte er mit nach zwei Monaten schon sehr.
Das Ziel vor Augen...
Noch 80 km bis Kuba, die Sierra Maestra im Blick - doch nach 2 Tagen Flaute kommt nun der Wind von vorne und Günter kommt nicht so recht vorwärts. Zuletzt war er in der Dom.Rep. an Land, vor ca. einer Woche. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie frustrierend das sein muss. Land in Sicht, aber du kommst nicht hin. Zu hören bekomme ich das natürlich nicht: "Alles in bester Ordnung" funken mir die Satelliten Günters Stimme von mitten auf dem Meer herüber. Nur hin und wieder verplaudert er sich, dann erzählt er, dass er schon mal auf ein Riff aufgelaufen ist, das Schiff sich zur Seite geneigt, aber die nächste Welle es wieder runter gespült hat. Hm, ich glaube, so genau will ich die ganze Wahrheit jetzt gar nicht wissen. Lieber später, bei einem Mojito, am Strand in Kuba, nur die Füße im Wasser,...
Neues vom Abenteuer-Segler
Günter liegt gerade vor Anker in Sankt Kitts & Nevis, kleinen Inseln in der Karibik, und wartet darauf, dass Wind und Wellen nachlassen. Von dort hat er mich angerufen… Heute möchte ich etwas ganz Persönliches mit euch teilen, weil ich mich so darüber gefreut habe. Günter hat heute Morgen folgendes zu mir gesagt: „Vielen, vielen Dank für deine Offenheit und dein Vertrauen, aber auch die Chance und Möglichkeit das alles herauszufinden, denn eines ist mir jetzt bewusstgeworden, Hochseesegeln ist nichts für mich. Und die "neue Lebensart" die ich gesucht hatte, wird es auch nicht. Enttäuscht oder traurig darüber bin ich nicht - ich wollte es wissen - hab es herausgefunden - jetzt ist gut – jetzt konzentriere mich auf etwas Neues.“
Die Reise hat einen Sinn...
"Sonja, die Reise hat einen Sinn ...", hat Günter gesagt, als er mich gestern Nacht von der kleinen Insel La Garciosa anrief. Sieben Tagen waren Günter und Dani unterwegs gewesen, von Gibraltar bis in den Norden Lanzarotes. Ich war gespannt, welche Selbsterkenntnis Günter wohl während dieser Zeit auf dem offenen Meer gefunden hat, die der Reise einen Sinn geben würde. Doch als er dann erzählte, bekam ich Gänsehaut. Sie haben wahrscheinlich das Leben zweier Menschen gerettet.
Sommer 2017 - Projekte, Träume, Ideen
2 neue Projekte - zwei Kontinente
Nächsten Dienstag soll es losgehen. Ohne es abgesprochen zu haben wollen Günter und ich am selben Tag zu neuen Abenteuern aufbrechen - allerdings auf zwei Kontinenten.
Günter und ich werden in den nächsten Monaten immer wieder getrennte Wege gehen, denn Günter zieht es aufs Meer hinaus, Leni und ich bleiben vorerst lieber am sicheren Ufer. Er will nach Australien, ich nur vier Wochen alleine in die Berge...
Ankunft in Lübeck
Willkommen an der Ostsee! Nach vier Wochen sind wir in Lübeck an der Ostsee angekommen! Unser Weg führte uns die Donau stromaufwärts bis Kehlheim und über den Main-Donau-Kanal zum Main. Vorbei an Günter's Heimat und vielen malerische Städtchen folgten wir dem Main zum Rhein. Jetzt ging es dank der starken Strömung flott voran. Waren wir die Donau bei Passau und Deggendorf im Schritttempo stromaufwärts gekrochen, rasten wir jetzt mit bis zu 20 km/h dahin.
"Man muss nicht alles bis ins letzte Detail planen",..
... das ist Günter Philosophie. Aber ist diese Grobplanung nicht doch etwas dürftig: mit einem Leuchtstift auf der Übersichtskarte. Eine rosa Linie von der Donau bis zur Ostsee. Geht das überhaupt? Kann man 1.800 km auf Flusswegen mit einem Segelboot unterwegs sein? Schafft es unser 25 PS Motor gegen die Strömung der Donau anzukämpfen? Die Skeptiker - und das waren viele - sagten nein.
Aufbruch ins neue Abenteuer
Unspektakulär beginnt unser neues Abenteuer, gemütlich und sehr, sehr langsam. In Aschach / Donau im schönen Mühlviertel sind wir gestartet und fahren nun die Donau stromaufwärts in Richtung Rauenberg, Günters Heimat am Main. Und dieses gemütliche Flussabenteuer ist, kurz gesagt, der Beginn unserer Reise nach Australien.
KONTAKT
Günter Wamser und Sonja Endlweber
Büro Abenteuerreiter
Obere Müssing 8
Deutschland
97896 Rauenberg
E-Mail:
Telefon: +49 9377 1588
Fax: +49 9377 929 300